Schorsch Kirner
Expeditionen
  Südpol

BIWAK AM SUED POL

Nachdem Schorsch Kirner 1999 als Mitglied einer internationalen Expedition den Nord Pol erreichte, liess ihn der Gedanke nicht mehr los, endlich doch noch seinen wohl letzten Jugendtraum zu verwirklichen, nämlich mit Schi zum Süd Pol zu ziehen, was er bis dahin als unerreichbar hielt.

Zu gerne wollte er an jenem südlichsten Punkt unseres Planeten stehen, wo 1911 R. Amundsen mit seinen Männern als erster Mensch stand und wo 35 Tage später R. Scott erkennen musste, dass er den Wettlauf um die Eroberung des Süd Pols verloren hat. Schon als junger Bursche war er von den Berichten dieser "Eroberer" begeistert.

Jetzt, im Rentenalter von 67 Jahren wurde dieser Traum Wirklichkeit. Mit zwei Kameraden startete er im Januar 2003 zu seiner wohl letzten großen Herausforderung.

Brutale Kälte bis zu 51°C und Windgeschwindigkeiten von 160 bis 180 km/h und das ziehen der schwer beladenen Schlitten auf dem eisigen, stumpfen Schnee, verlangte von der kleinen Gruppe alles an Kraft, Kondition und Nervenstärke. Die gute Kameradschaft der drei Männer bewährte sich, als durch einen Schlechtwetter Einbruch auch noch das mitgeführte Essen knapp wurde.

Diese so lebensfeindliche Natur wurde dann aber wieder zum Freund, wenn die Sonne die Schneekristalle zum leuchten brachte und die Eisfläche wie ein Diamantenteppich glitzerte. Es gibt in der Antarktis weder Baum noch Strauch und kein Tier verirrt sich in diese lebensfeindliche Natur. Oft glaubten sie an die Eroberung des Unnützen, aber dann erlebten sie wieder Überraschungen, mit denen sie nie gerechnet hätten.

Erschöpft, aber überglücklich stand Schorsch Kirner dann kurz vor seinem 67. Geburtstag mit seinen Freunden dort, wo vor ca. 90 Jahren Amundsen und Scott mit ihren Männern als erste Menschen standen. Er ist der älteste Mensch, der auf Schi den Südpol erreichte und zusammen mit seinem Kameraden der dritte Deutsche und erste Bayer. In vielen Radio und Fernsehsendungen wurde darüber berichtet, ebenso in der Presse.

Faszinierende und teilweise einmalige Aufnahmen entführen die Zuschauer in eine einsame, eisige Welt, in der man aber doch vor Überraschungen nicht sicher ist.